In der Ego-Falle
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Verbreitung findet häufig, wer am lautesten brüllt – und nicht das beste, differenzierende Argument. Bild: Shutterstock
Die großen Online-Netzwerke erlauben, Massenkommunikation individuell zugeschnitten zu betreiben. Das hat fatale Folgen – unsere Öffentlichkeit ist in Gefahr. Ein Gastbeitrag.
Gemeinsam geteilte und geprüfte Informationen sind Voraussetzung für eine funktionierende Öffentlichkeit in der Demokratie. Zur Informationsfreiheit gehört dabei die Sicherheit, dass Informationen, die jeder erhält, auch andere teilen – und sie nicht nur auf den Einzelnen zugeschnitten sind.
An dieser Stelle ist längst ein Konflikt entstanden mit den Anreizmechanismen und Funktionsweisen sozialer Medien, die über die vergangenen Jahre einen stetig wachsenden Teil der Kommunikation abbilden: Denn die großen Online-Netzwerke erlauben, Massenkommunikation personalisiert zu betreiben.
Wenn jedoch Informationen individualisiert werden, kann sich der Einzelne eben gerade nicht darauf verlassen, dass sie von anderen auch erfasst und kontrolliert werden. Individuelle Wahrheiten aber kann es nicht geben, es sei denn als jene heute häufig grassierenden „gefühlten Wahrheiten“, die so oft nicht wahr sind.
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