Deutschland kleckert – China klotzt
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Ist angeblich intelligent: Roboter in einer Universitätsklinik in Schanghai. Bild: Picture-Alliance
Deutschland investiert mehr in Künstliche Intelligenz – doch im Vergleich zur Volksrepublik sind die Summen bescheiden. Einzelne Städte geben dort mehr aus als hier das ganze Land.
Deutschland will bis zum Jahr 2023 führender Standort für Künstliche Intelligenz (KI) werden und dafür 500 Millionen Euro investieren? Über diese Meldung aus der vergangenen Woche kann Professor Liming He von der Schanghaier Jiaotong-Universität nur müde lächeln: „Das wird nicht reichen.“ Höflich hat der stellvertretende Dekan des vor einem Jahr gegründeten universitären Instituts für Künstliche Intelligenz bis zu diesem Zeitpunkt die Zusammenarbeit mit Deutschland in seinem Fachgebiet gelobt: Mit dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz arbeitet die chinesische Eliteuniversität ebenso zusammen wie mit dem Fraunhofer-Institut.

Wirtschaftskorrespondent für China mit Sitz in Schanghai.
Wenn es jedoch darum geht, wer künftig die Nummer eins in der Welt bei der Technologie sein soll, gibt es für Professor He kein Vertun: „Gegenüber Deutschland hat China einfach viel bessere Voraussetzungen.“ Zunächst sammele die Volksrepublik mit fast 1,4 Milliarden Menschen so viele Daten wie kein anderes Land. Dann bilde China sehr viel mehr Computerwissenschaftler aus als Deutschland. Drittens spielten in China Wissenschaft und Wirtschaft bei der Erforschung und Entwicklung von KI in einer anderen Liga.
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