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Schneller Anstieg : „Wir sind beim Glasfaserausbau auf der Überholspur“

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Leerrohre für das spätere Verlegen von Glasfaserkabeln. Bild: dpa

Um 1,1 Millionen ist die Zahl der Glasfaseranschlüsse bis in die Gebäude und Wohnungen im vergangenen Jahr gestiegen. Damit komme der Ausbau endlich voran, teilt der Verband mit. Und verspricht künftig einen noch viel schnelleren Anstieg.

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          In Deutschland können immer mehr Haushalte und Unternehmen über schnelle Glasfaser-Leitungen ins Internet gehen. Die Zahl der Glasfaseranschlüsse bis in die Gebäude und Wohnungen sei im vergangenen Jahr um 1,1 Millionen auf 6,1 Millionen gestiegen, teilte der Bundesverband Breitbandkommunikation (Breko) am Dienstag in Berlin mit. Damit sei die „Glasfaserquote“, also die Anzahl der Anschlüsse im Verhältnis zur Gesamtzahl aller Haushalte und Unternehmen, auf 13,5 Prozent gestiegen.

          „Wir sind beim Glasfaserausbau jetzt endlich auf der Überholspur“, sagte Präsident Norbert Westfal. Beim Wachstum der digitalen Infrastruktur habe sich Deutschland europaweit weiter vorkämpfen können und belegt momentan den fünften Platz der am schnellsten wachsenden Glasfasermärkte.

          Die Ausbaudynamik werde sich in den kommenden Jahren verstärken: Für das Jahr 2023 prognostiziert die Studie des Verbandes einen Anstieg auf insgesamt 22 Millionen Glasfaseranschlüsse. Das Datenvolumen wächst in Deutschland, aber auch anderswo, seit Jahren rasant: Wurden im Jahr 2014 pro Festnetzanschluss noch 34 Gigabyte übertragen, waren es im vergangenen Jahr schon 132 Gigabyte. Im Vergleich dazu sei das Datenvolumen im Mobilfunk deutlich geringer, nämlich bei rund 1,6 Gigabyte.

          Die Wettbewerber der Deutschen Telekom, die im Breko organisiert sind, konnten im vergangenen Jahr 3,6 Millionen Glasfaser-Anschlüsse bereitstellen. Davon wurden 1,5 Millionen auch von den Kunden gebucht und aktiviert. Das entspricht einem Anteil von 42 Prozent, dieser Wert liege über dem EU-Durchschnitt von 40,9 Prozent.

          Ein Viertel der Anschlüsse seien staatlich gefördert worden, drei Viertel seien mit eigenen Mitteln ohne staatliche Förderung finanziert worden. Von den bisher insgesamt bewilligten Fördermitteln in Höhe von 6,6 Milliarden Euro (Stand Juli 2020) seien erst 0,5 Milliarden an die Netzbetreiber abgeflossen. Da aber etliche Ausbauprojekte in Arbeit seien, werde sich dieser Anteil schnell erhöhen.

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