Tim Cook in der Kritik: Ist seine Strategie für Apple falsch – oder doch richtig? Bild: Reuters
Apple hat eine schlimme Woche hinter sich. Konzernchef Tim Cook steht in der Kritik. Dabei ist seine Strategie gar nicht so übel.
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Tim Cook ist an Skeptiker gewöhnt. Menschen, die meinen, der von ihm geführte Elektronikkonzern Apple habe nicht mehr das Zeug, große Innovationen zu liefern. „Ungläubige Thomasse“ hat er sie vor geraumer Zeit verächtlich genannt. „Ich höre sie, seit ich vor 20 Jahren hierhergekommen bin, und wahrscheinlich werde ich von ihnen hören, bis ich in Rente gehe.“ Diesen Stimmen schenke er wenig Beachtung, beteuert Cook. Und er will das Unternehmen noch immer als den „magischen Ort“ verstanden wissen, als den er es bei der Übernahme des Chefpostens vor mehr als sieben Jahren beschrieben hat. „Es gibt hier viele phantastische Leute, und sie machen unglaubliche Dinge“, sagte er im Herbst 2017. Da hatte Apple gerade mal wieder glänzende Geschäftszahlen vorgelegt. Es war also kein schlechter Zeitpunkt, Kritikern gegenüber auszuteilen.
Aber jetzt hat sich das Bild gewandelt. Erst stagnierten im Herbst die Verkaufszahlen des iPhones, und Cook entschied, sie künftig gar nicht mehr zu veröffentlichen. Dann musste Apple vergangene Woche zugeben, dass der Umsatz des Unternehmens im zurückliegenden Quartal niedriger ausgefallen ist als geplant. Das hat sich der Konzern zum letzten Mal vor mehr als 15 Jahren geleistet, als es weder iPhones noch iPads gab. Wo der Blick auch hinfällt, sind bei Apple Probleme. In Deutschland kam vergangene Woche noch dazu, dass der Konzern nach einem Gerichtsverfahren um Patente seine älteren iPhones nicht mehr verkaufen darf.
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