Wie der 3-D-Druck in die industrielle Fertigung einzog
- -Aktualisiert am
Demonstrationsobjekte: Im 3D-Druck hergestellte Möbel auf einer Kongressmesse in Erfurt Bild: dpa
Der 3-D-Druck ist zwar schon Jahrzehnte alt, aber hat in den vergangenen zehn Jahren vor allem in der industriellen Fertigung ein neues Niveau erreicht.
Es war mitunter eine Menge Pathos dabei, als vor knapp zehn Jahren von den schier unendlichen Möglichkeiten des 3-D-Drucks die Rede war. Da wurde die Demokratisierung der Produktionsmittel ausgerufen und die aufregende Vision skizziert, dass jeder sein eigener Fabrikant sein kann – indem er zu Hause mit einem 3-D-Drucker herstellt, was gerade gefällt. Es könnten Kaffeetassen oder Smartphonehüllen gescannt, zum eigenen Drucker geschickt und in Heimarbeit produziert werden. Selbst ganze Autos oder Häuser könne mittels 3-D-Druck herstellen. Kann man auch – technisch betrachtet. Und doch hat sich die additive Fertigung, so die weniger plakative, aber treffendere Bezeichnung, in eine andere Richtung entwickelt.

Redakteur in der Wirtschaft.
Der größte Fortschritt besteht darin, dass sie an der Schwelle zur industriellen Serienfertigung angekommen ist. Zwar steigt auch die Zahl relativ preiswerter privater 3-D-Drucker, aber wirtschaftlich relevanter ist ihr industrieller Einsatz. Speziell in der Automobilindustrie und in der Medizintechnik werden zahlreiche Produkte heute schon gedruckt, von Kleinteilen bis zu Zahnersatz oder Prothesen. Auch die Luft- und Raumfahrt gilt als überdurchschnittlich aktiv auf diesem Gebiet, denn hier schlagen zwei Vorteile des 3-D-Drucks besonders durch: das niedrigere Gewicht vieler aus Metallpulver hergestellter Teile und die geringeren Transportkosten. Die Branche geht davon aus, dass sich Astronauten im Weltraum Werkzeuge oder Ersatzteile künftig vor Ort selbst drucken.
Behalten Sie das Geschehen umfassend im Blick.
Zugang zu allen F+Artikeln
- Alle wichtigen Hintergründe zu den aktuellen Entwicklungen
- Exklusive Berichte zur Corona-Pandemie und anderen Themen
- Über 500 F+Artikel pro Monat
- Jederzeit kündbar
Sonntagszeitung plus
Jetzt F+ und am Sonntag Lesegenuss mit der FAS
Nur 5,95 € /WOCHE
- Starke Themen, mutige Standpunkte: Die digitale Sonntagszeitung
- Bereits am Vorabend ab 20 Uhr
- Zugang zu allen F+Artikeln
- Jederzeit kündbar
Login für Digital-Abonnenten
Sie haben Zugriff mit Ihrem F+ oder F.A.Z. Digital-Abo