
Tech-Misere : Apples Delle
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Ein Apple Store in Annapolis, Maryland Bild: AFP
In einer allgemein wenig berauschenden Berichtssaison legt auch Apple enttäuschende Zahlen vor. Aber der iPhone-Hersteller bleibt in vergleichsweise solider Verfassung.
Die Quartalsergebnisse der großen amerikanischen Technologiekonzerne waren erwartungsgemäß wenig berauschend. Auch Apple sorgte diesmal für eine Enttäuschung. Zum ersten Mal seit längerer Zeit wies der iPhone-Hersteller einen Umsatzrückgang aus, Vorstandschef Tim Cook musste zähneknirschend zugeben, das Unternehmen sei nicht immun gegen die allgemeine wirtschaftliche Eintrübung.
Die ungewöhnlich schwachen Zahlen sind aber zu relativieren. Denn es sind vor allem externe und zum Teil auch vorübergehende Faktoren, die Apple nach unten gezogen haben. Ohne negative Währungseffekte sähe das Bild viel besser aus. Zudem gab es Produktionsunterbrechungen im größten iPhone-Werk in China, die aber mittlerweile ausgestanden scheinen.
Im Branchenvergleich steht Apple noch immer äußerst solide da. Und während viele andere Tech-Konzerne sich erst jetzt einen Sparkurs verordnen, herrscht bei Apple traditionell ein hohes Maß an Kostendisziplin. Im vergangenen Geschäftsjahr hat der Konzern insgesamt einen Nettogewinn von fast 100 Milliarden Dollar ausgewiesen, das ist eine sagenhafte Zahl. Eine zwischenzeitliche Delle kann er leicht verkraften.