
Der neue Chef lächelt die Probleme nicht weg
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Was wird aus SAP? Bild: dpa
Deutschlands bedeutendstes IT-Unternehmen schockt die Anleger, der Kurs fällt um bis zu 20 Prozent. Die Ehrlichkeit der SAP-Führung ist dennoch richtig.
Das eigentlich überraschende an den gekappten Prognosen von SAP ist die Überraschung der Analystengemeinde. Dass Europas größter Softwarekonzern seine Jahresprognose kaum würde halten können, sollte spätestens dann jedem Beobachter klar geworden sein, als die deutschsprachige Nutzervereinigung DSAG Mitte Oktober von dramatisch zusammen gestutzten Software-Budgets berichtete. Denn auch wenn es für die Unternehmen keine Alternative zur weiteren Digitalisierung gibt: Während der Corona-Krise halten viele ihr Geld zusammen und verschieben auch große IT-Projekte, bis sie wieder mehr Klarheit haben.
Obwohl der Sparzwang also eigentlich kein Geheimnis ist, rauschte der Aktienkurs von Deutschlands wertvollstem Unternehmen nach der am späten Sonntagabend verschickten „Gewinnwarnung“ schwindelerregend rasant nach unten. Er verminderte sich im Tagesverlauf um bis zu 20 Prozent. Die Marktkapitalisierung schmolz zeitweise um mehr als 25 Milliarden Euro – ein Verlust, der größer ist als der Börsenwert der Deutschen Bank.
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