
Huawei und der Kampf um die Macht
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Leiterplatten made in Germany, nämlich im Bosch-Werk in Reutlingen Bild: dpa
Teure Huawei-Smartphones könnten wegen des Handelsstreits schon morgen Elektroschrott sein. Jetzt begreifen die Europäer, wie wichtig eigener Einfluss in der High-Tech-Welt ist. Europa braucht neue Ideen.
Vielleicht hatten so viele Menschen in Deutschland gegen das dann gescheiterte Freihandelsabkommen zwischen Europa und den Vereinigten Staaten (TTIP) protestiert, weil viele Dinge einfach selbstverständlich geworden waren. Es brauchte einen Präsidenten wie Donald Trump, um zu zeigen, was es bedeutet, wenn alte Gewissheiten keine Selbstverständlichkeiten mehr sind: Trump führt einen Handelskrieg mit China, und es wird mit harten Bandagen gekämpft. Dabei geht es um Zölle, aber nicht nur. Spätestens seit einigen Tagen spüren auch in Europa viele Leute, was in der vermeintlichen Ferne so los ist. Dafür reicht ein Blick auf den Herstellernamen ihrer Handys.
Denn seit Trump besonders den chinesischen Technologiekonzern Huawei ins Visier genommen hat, darf, ja muss man sich Gedanken darüber machen, ob ein soeben erst für viele hundert Euro erworbenes Hightech-Gerät von Huawei schon morgen Elektroschrott sein könnte. Schließlich steht der Name Huawei jetzt auf einer Liste von 44 chinesischen Unternehmen, für die strikte Exportkontrollen gelten. Der Internetkonzern Google hat angekündigt, bis auf weiteres die Lieferung von Schlüsseltechnologie an den Lizenznehmer aus China einzustellen.
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