Die Macht der Influencer
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Die Youtuberin Bianca «Bibi» Claßen und der Rapper Olexesh beim Youtube-Jahresrückblick im Dezember 2018 Bild: dpa
Influencer wandeln auf einem schmalen Grat: Werden sie zu groß, verlieren sie schnell ihre Glaubwürdigkeit. Manche Konzerne machen sich das zunutze. Die Politik entdeckt die Influencer dagegen jetzt erst – „tragisch“, meint ein PR-Berater.
Rezo, der Youtube-Schreck der CDU, sorgt für Unruhe – nicht nur in politischen Gefilden. Wenn im Ringen um die Meinungshoheit plötzlich eine neue Kategorie auftritt, der Influencer, müsste das Kommunikationsfachleute nicht nur in Parteien, sondern auch in Konzernen und Verbänden ins Grübeln bringen.
Der ungelenke Umgang der CDU zuerst mit Rezo und dann seinen inzwischen mehr als 90 ebenfalls reichweitenstarken Youtube-Kollegen verstellt den Blick darauf, dass Influencer kein ganz neuer Berufszweig sind. Wer das glaubt, unterschätzt Unternehmen, die seit Jahren auf junge Menschen mit großer Reichweite setzen, um ihre Produkte zu verkaufen. Die Drogeriekette dm etwa arbeitet schon seit vier Jahren vorrangig mit Influencern zusammen. Was mit einem Dusch-Schaum von Bianca Heinicke begann, die als „Bibis Beauty Palace“ auf Youtube inzwischen 5,6 Millionen und auf der Fotoplattform Instagram 6,5 Millionen Fans hat, wird inzwischen regelmäßig mit neuen Gesichtern und Produkten aufgelegt.
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