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Mangel an Fachkräften : Technik-Studium – nein danke!

Vorlesung im Fach Maschinenbau: Erstsemester in einen Hörsaal der Uni Kassel Bild: dpa

Deutschland braucht dringend mehr Ingenieure und IT-Fachleute, um seinen Wohlstand zu halten. Aber schon im Studium fehlt der Nachwuchs. Das Problem fängt in den Schulen an.

          3 Min.

          Digitalisierung, Energiewende und Klimaschutz, Transformation der Industrie – der bisher erfolgsverwöhnte Wirtschafts- und Innovationsstandort Deutschland ist gerade harten Bewährungsproben ausgesetzt. Und es gibt schon Zweifel, ob er sie ohne größere Blessuren überstehen wird. Doch nun markiert eine Meldung des Statistischen Bundesamts einen neuen Rückschlag: Immer weniger junge Menschen studieren in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik, den sogenannten MINT-Fächern. Der Mangel an solchen Spezialisten, der schon jetzt technologischen Fortschritt bremst, droht sich also weiter zu verschärfen. Zudem bringen die nächsten Schülergenerationen keine günstigen Voraussetzungen mit, um den Trend rasch wieder zu drehen.

          Dietrich Creutzburg
          Wirtschaftskorrespondent in Berlin.

          Wie die amtlichen Statistiker am Montag mitteilten, haben im Jahr 2021 insgesamt 307.059 Menschen ein Studium im Bereich der MINT-Fächer an deutschen Hochschulen aufgenommen. Das waren 6,5 Prozent weniger als 2020 und sogar 12,5 Prozent weniger als 2017. Damals hatte die Zahl der MINT-Studienanfänger mit 351.000 einen Höchststand erreicht. Zwar lässt sich der jüngste Rückgang zu Teilen auch mit Folgen der Corona-Pandemie erklären: In Zeiten von Lockdown und Kontaktbeschränkungen fingen insgesamt weniger Menschen ein Studium an. Doch in den MINT-Fächern war der Rückgang besonders stark. Ihr Anteil an der Gesamtzahl der Studienanfänger ist von zeitweilig deutlich mehr als 40 Prozent auf unter 38 Prozent gesunken; zudem hatte das Bröckeln schon vor der Pandemie begonnen.

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