Macht diese App Kinder glücksspielsüchtig?
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Gefährdet dieses Spiel Kinder? Bild: Screenshot Coin Master
Jan Böhmermann macht der Spiele-App heftige Vorwürfe: Sie führe Kinder ans Glücksspiel heran. Die App könnte auf dem Index landen. Der Hersteller gibt sich reuig, beendet die Kooperation mit einer Influencerin – und wehrt sich doch.
Die Website macht nicht den saubersten Eindruck: Keine Anschrift oder Telefonnummer, schreibt man Emails, kommen Fehlermeldungen zurück. Die verlinkte Facebook-Seite ist „derzeit nicht verfügbar“. Auf Linkedin reagiert schließlich ein Mitarbeiter auf die F.A.Z.-Anfrage. Dabei hat Moon Active allen Grund, sich zu erklären. Denn Jan Böhmermann hat in seiner ZDF-Sendung einen Frontalangriff auf die einzige App des israelischen Gaming-Start-ups gestartet: Coin Master.
Das Spiel verleite Kinder und Jugendliche zum Glücksspiel, es sei Zeit für ein Indizierungsverfahren der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien. Allerdings konnte er nur appellieren. Nur bestimmte Behörden und Ministerien sind berechtigt, Anträge zu stellen. Doch das hat gereicht: Einen Tag nach der Sendung gab die Prüfstelle bekannt, ein Verfahren zu eröffnen. Setzt sie das Spiel auf den Index, müsste es aus dem App Store und von Google Play entfernt werden.
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