Die große KI-Illusion
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Beziehung mit unglücklichem Ausgang: Joaquin Phoenix als Theodore mit seinem Betriebssystem Samantha im Film „Her“ Bild: Allstar Picture Library
Alle reden gerade über gewaltige neue Möglichkeiten durch Künstliche Intelligenz. Hier kommt eine Gegenrede gegen den Hype. Ein Gastbeitrag.
Wieder einmal werden wir gegenwärtig durch viele vollmundige Versprechungen rund um die Künstliche Intelligenz (KI) verrückt gemacht. Wer etwas älter ist, der kennt diese Wellen, die von Zeit zu Zeit aufflackern. Vor 20 Jahren war es das „Deep Learning“, vor zehn Jahren das autonome Fahren – und heute sind es eben diese Textroboter.
Für unsere Profession sind solche Hypes natürlich erfreulich, denn die Studenten entdecken dann notgedrungen ihre Liebe zur Mathematik (neu), weil KI ein durch und durch mathematisches Fach ist. Doch genau das ist auch das Problem: Man kann sich sehr viel über die KI-Systeme ausdenken, aber sie wirklich zu verstehen ist schwierig, selbst und gerade für Fachleute. Philosophen oder Soziologen sehen die Welt meistens auch anders als Computerfachleute oder Ingenieure. Und es redet sich selbstverständlich immer leichter über irgendetwas, wenn man es nicht so genau weiß.
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