Deutsche Bank tüftelt am Generalschlüssel fürs Internet
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Zahlreiche Dienste, ein Schlüssel: „Verimi“ soll genau das liefern Bild: Getty
Nur ein Passwort für alle Plattformen – und das sicher? Unter dem Namen „Verimi“ wollen deutsche Unternehmen diese Vision zur Realität machen. Mit VW und der Deutschen Bahn stoßen zwei weitere Schwergewichte dazu.
Berlin-Kreuzberg, am Eingang eines Industriebaus, dem Sitz der Bundesdruckerei, grüßt der Bundesadler. Ausgerechnet in diesen Hallen des öffentlichen Dienstes soll Europas Antwort auf das Silicon Valley gezüchtet werden. Behörden-Charme trifft auf Startup-Geist. Heraus kommt „Verimi“, der selbst ernannte deutsche Herausforderer für die Giganten im Internet. Ein „Generalschlüssel“ für das Netz wird hier gebastelt, von einer jungen Firma – gerade mal ein Jahr alt –, hinter der die geballte Kraft der deutschen Wirtschaft steht: Daimler, Lufthansa, Telekom, etliche andere mehr sowie als Antreiber die Deutsche Bank.
Nur: Worum genau geht es in dem Projekt? Um keine neue Suchmaschine, soviel ist klar, um keinen neuen Online-Shop. Nichts von alledem. „Wenn Amazon, Facebook und Alibaba das Wohnzimmer sind, dann sind wir der Schlüssel in die Wohnung, der Schlüssel zum Internet“, erklärt Markus Pertlwieser, der „Chief Digital Officer“ der Deutschen Bank, außerdem Chef des Gesellschafterausschusses von Verimi und damit so etwas wie der Kopf des Projekts. „Wir müssen uns in der digitalen Welt gegen amerikanische und asiatische Technologiegiganten behaupten“, sagt er. „Gebt den Menschen die Hoheit über die Daten zurück“, lautet seine Mission.
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