Der Wert der Daten
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Datenlieferanten. Bild: Reuters
Facebook muss sich ändern, sagt das Kartellamt. Das provoziert eine neue Debatte über Daten. Wenn sie das neue Öl sind, warum bekommen wir dann so wenig dafür?
Sie meditieren gern und Sie mögen Bilder von Salvador Dalí? Das ist schön für Sie. Wenn Sie das neuen Bekannten erzählen, ist das eine Einladung zum Smalltalk – viel mehr kann man mit dieser Information nicht anfangen. Doch das ändert sich, wenn Facebook das alles über Sie weiß. Wenn nämlich die Daten von Tausenden Facebook-Nutzern kombiniert werden, dann stellt sich heraus: Die genannten Vorlieben sind Anzeichen dafür, dass Sie für neue Erfahrungen offener sind als andere Leute.
Eine Studie von Psychologen der Universitäten Cambridge und Stanford hat gezeigt, dass Computer anhand von Facebook-Profilen schon vor vier Jahren eine Person besser einzuschätzen wussten, als deren eigene Familie es konnte. Zuvor war es bestenfalls Intuition, dass Liebhaber von Dalís zerfließenden Uhren häufig nach allen Seiten hin ziemlich offen sind. Jetzt ist klar: So sind nicht nur Dalí-Fans, sondern oft auch die Anhänger der Meditation. Werber könnten diese Information nutzen und neue Marken, neue Produkte vor allem bei Leuten bewerben, die sich auf Facebook gleichermaßen als Freunde von Dalí und Meditationstechniken zu erkennen geben.
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