Konzernumbau : Der Gewinn von Zalando geht stark zurück
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Zalando-Filiale in Frankfurt: Das Geschäft verläuft mau. Bild: Tom Wesse
Zalando hat Schwierigkeiten und will hunderte Stellen streichen. Der Konzernumsatz ist leicht rückläufig und der operativer Gewinn sinkt deutlich. Ein Konzernumbau soll helfen.
Wegen anhaltend trüber Wachstumsaussichten will sich Zalando auf die Stärkung der Ertragskraft konzentrieren. „Das Unternehmen geht davon aus, dass es sich bis 2025 dem oberen Ende seines Margenziels von drei bis sechs Prozent nähern und langfristig zweistellige Margen erreichen wird“, sagte Robert Gentz, Co-Chef des Online-Modehändlers am Dienstag. Um dies zu erreichen, will Zalando unter anderem weiteren Firmen Logistik-Dienstleistungen anbieten.
Bislang konnten nur Anbieter, die ihre Waren auch über die Zalando-Plattform verkauften, diesen Service nutzen. Zum geplanten Konzernumbau gehört außerdem die im Februar angekündigte Streichung von mehreren Hundert der insgesamt rund 17.000 Stellen.
So sinken Umsatz und Gewinn
Im vergangenen Jahr stieg der Brutto-Warenwert (GMV) aller über die Zalando-Plattform verkauften Güter um drei Prozent auf 14,8 Milliarden Euro. Der Konzernumsatz schrumpfte dagegen um 0,1 Prozent auf 10,3 Milliarden Euro. Der bereinigte operative Gewinn brach auf 184,6 von 468,4 Millionen Euro ein.
2023 soll dieser wieder auf 280 bis 450 Millionen Euro steigen. Beim GMV könne mit einem Plus von einem bis sieben Prozent gerechnet werden, während die Konzernerlöse voraussichtlich um maximal vier Prozent zulegen dürften, teilte Zalando mit.
An der Börse kamen die Zahlen nicht gut an: Die Zalando-Aktie rutschte im Geschäft von Lang & Schwarz um gut drei Prozent ab. Die vorgelegten Zahlen lägen etwas unter den Erwartungen, sagte ein Börsianer.