Estnisches Taxi-Start-up : Daimler kauft sich bei Uber-Konkurrent ein
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Auf der Überholspur: Taxify-Gründer Markus Villig setzt nach der Zusammenarbeit mit Didi Chuxing nun mit Daimler die Großoffensive fort. Bild: obs/Taxify
Ruft man in den Großstädten der Welt bald nicht mehr Uber, sondern Taxify? Das Start-up aus Estland hat jüngst 175 Millionen Dollar eingesammelt. Der größte Teil davon kommt aus Stuttgart.
Daimler beteiligt sich am Fahrdienstvermittler Taxify. Der Uber-Konkurrent aus Estland teilte am Mittwoch mit, eine Finanzierungsrunde im Volumen von 175 Millionen Dollar (gut 151 Millionen Euro) abgeschlossen zu haben. Wie die Financial Times berichtete, kommen mehr als 100 Millionen davon von dem schwäbischen Autokonzern.
Über seine Sparte Mobility Services hat sich Daimler, wie auch andere Hersteller, in den vergangenen Monaten an diversen größeren und kleineren Anbietern von Mobilitätsdiensten beteiligt und zum Teil neue Gemeinschaftsunternehmen aufgebaut. Der Zeitung zufolge erhält Daimler mit seiner Großinvestition einen Sitz in Taxifys Vorstand.
Zudem könnte der Autobauer die Fahrangebote des estnischen Unternehmens in seine „Moovel“-App integrieren. Diese zeigt Menschen, die in der Stadt von A nach B müssen, die Angebote verschiedener Dienstleister, von Leihrädern über Fahrdienste und öffentliche Verkehrsmittel bis hin zu Zügen. Damit könnte Taxify seine Reichweite stark erhöhen.
In Deutschland bislang nicht aktiv
Taxify bringt über eine Plattform Fahrer und Kunden zusammen und nimmt dafür eine Provision. Das Unternehmen wurde 2013 in Tallinn gegründet und ist besonders in Europa und Afrika aktiv, in Deutschland allerdings nicht. Eigenen Angaben zufolge hat Taxify weltweit mehr als zehn Millionen Kunden und eine halbe Million Fahrer in 25 Ländern. Zu den größten Investoren zählt auch der chinesische Fahrdienst Didi Chuxing.