Warum Maschinen wie Menschen „Candy Crush“ spielen
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Nach Daten des auf Spiele fokussierten Marktforschers Sensor Tower war „Candy Crush“ im zweiten Quartal das umsatzstärkste mobile Spiel eines westlichen Herstellers. Bild: dpa
Im Gegensatz zu Google versucht der „Candy Crush“-Hersteller King keine übermenschliche Maschine zu bauen, sondern sie so menschenähnlich zu programmieren wie möglich. Das lässt die echten Nutzer süchtig werden.
Sie sind immer noch überall, in Wartezimmern, U-Bahnen oder auf der Arbeit: Menschen, die am Handy Süßigkeiten kaputtmachen. Die Reihen voller bunter Bonbons verschieben, damit sie explodieren und Punkte auf das Konto der Spieler wandern. Obwohl es schon mehr als sechs Jahre alt ist, gehört „Candy Crush“ noch zu den meistgespielten Handy-Games der Welt. Und der Hersteller King Digital will natürlich, dass das so bleibt.
Dabei kann es verwundern, wie viel Aufwand die Programmierer dafür treiben, dass die Nutzer möglichst süchtig nach dem Handyspiel werden. Das hat mit dem Aufbau sogenannter „Free to Play“-Games zu tun, auf die King Digital ausschließlich setzt. Dabei sind alle Spiele zunächst kostenlos, Geld verdienen die Entwickler durch angezeigte Werbung und vor allem durch Zusatzinhalte, die Spieler kaufen können, um sich Vorteile zu verschaffen. „Daher neigen Spielehersteller dazu, ihr Spiel kontinuierlich zu verfeinern, um ihre Nutzer beschäftigt zu halten und weiterhin Umsätze zu generieren. Damit dies gelingt, ist es wichtig, dass der neue Inhalt den Qualitätsansprüchen der Spieler gerecht wird.“
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