Cyber-Sicherheitsbehörde : BSI warnt am Black Friday vor Cyberattacken auf den Handel
- Aktualisiert am
Cyberangriff (Illustration) Bild: dpa
Wenn viel Geld umgesetzt wird, sind Onlinehändler besonders verwundbar für Cyberangriffe. Am nächsten Wochenende könnte nach Einschätzung der deutschen Cyber-Abwehrbehörde genau das zum Problem werden.
An den Rabatt-Tagen Black Friday und Cyber Monday nächste und übernächste Woche drohen dem Handel in Deutschland schwere Cyberattacken. Gleiches gelte für das folgende Weihnachtsgeschäft, wie das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) am Mittwoch warnte. Die Cybersicherheitsbehörde riet insbesondere Onlinehändlern, geeignete Abwehrmaßnahmen vorzubereiten.
Das BSI warnte vor allem vor sogenannten DDoS-Angriffen. Das sind konzertierte, milliardenfache Zugriffe auf einzelne Internetseiten in kurzer Zeit, die diese überlasten und zum Absturz bringen. Cyberkriminelle setzen diese oft für Erpressungsversuche ein. Und sie rüsten auf: „Wir haben in den vergangenen Wochen DDoS-Angriffe mit bis zu 21,8 Millionen Anfragen pro Sekunde beobachtet“, sagte BSI-Präsident Arne Schönbohm. Das seien deutlich stärkere Angriffe, als zuvor gemessen worden seien.
Handel ist an Rabatt-Tagen besonders verwundbar
An den umsatzstarken Tagen um den amerikanischen Thanksgiving-Feiertag entgeht Händlern besonders viel Umsatz, wenn ihre Internetseiten durch Angriffe nicht erreichbar sind. Deshalb befürchtet das BSI besonders viele Versuche von DDoS-Erpressungen. Bisherige Schutzmaßnahmen gegen die Angriffe sollten an die neuen Kapazitäten der Cyberkriminellen angepasst werden, empfahl Schönbohm.
Für DDoS-Angriffe werden von Hackern häufig infizierte Router bei nichtsahnenden Privatpersonen sowie ungeschützte Server und durch Trojaner kompromittierte Systeme genutzt. Cyberkriminelle können diese zu sogenannten Botnetzen zusammenschalten und fernsteuern.