Ionos und die Hoffnung auf Wachstum
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Ionos setzt darauf, dass in Zukunft mehr kleinere Unternehmen Serverplatz brauchen. Bild: Plainpicture
Europas größter Webhoster strebt an die Börse. Die wichtigste Frage ist: Braucht jeder Kiosk eine Website?
Es war etwas still geworden an der Frankfurter Börse nach dem alles überstrahlenden Börsengang der Porsche AG im Sommer vergangenen Jahres. Im schwierigen Marktumfeld 2022 traute sich sonst kein namhaftes privates Unternehmen auf den Aktienmarkt. Auch für 2023 zeichnen sich noch keine größeren Börsengänge ab. Zumindest ein größeres Unternehmen hat sich aber nun doch aus der Deckung gewagt: Der Tech-Konzern United Internet hatte schon im vergangenen Herbst signalisiert, dass er seinen Webhosting-Arm mit dem Namen Ionos bald an die Börse bringen will. Am 17. Januar folgte dann die offizielle Ankündigung.
Am Freitag wurden nun nähere Informationen zu den Plänen bekannt. Die Preisspanne soll zwischen 18,50 Euro und 22,50 Euro liegen. Neben United Internet hält die Private-Equity-Firma Warburg Pincus etwa ein Viertel der Anteile an Ionos. Eine Kapitalerhöhung ist nicht geplant, die frei am Markt erhältlichen Anteile werden aus dem Bestand der beiden Großaktionäre kommen. Beide wollen jeweils 15 Prozent ihrer Anteile anbieten. Der Streubesitz, also der Anteil der frei handelbaren Aktien, wird bei 17,3 Prozent liegen, die Bewertung des Unternehmens bei bis zu 3,4 Milliarden Euro. Damit fällt diese niedriger aus als zuletzt angenommen: Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte noch im Dezember eine Bewertung von fünf Milliarden erwartet.
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