Deutschlandstart rückt näher : Apple Pay nennt erstmals Partnerbanken
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So funktioniert es in anderen Ländern schon: Ein Apple-Mitarbeiter führt Apple Pay in Cupertino vor. Bild: AP
Ganz bald könnte es in Deutschland losgehen: Apples Bezahldienst hat seit Montag eine deutsche Website. Und die hält interessante Informationen bereit.
Der Deutschlandstart von Apple Pay rückt in greifbare Nähe. An diesem Montag wurde die offizielle deutsche Internetseite von Apples Bezahldienst online gestellt. Auf ihr werden zum ersten Mal offiziell die Banken genannt, deren Kunden den Smartphone-Bezahldienst nutzen können, sobald er gestartet ist.
Allein zum konkreten Starttag schweigt sich die Website weiter aus: In appletypischer Kryptik heißt es nur: „Kommt bald“. Beobachter gehen aber davon aus, dass es nicht mehr lange dauern kann. Zudem hatte Apple-Chef Tim Cook im Juli klar angekündigt, der Dienst starte bis Ende des Jahres in Deutschland. Viele Wochen hat das Jahr nicht mehr. In zahlreichen anderen Ländern ist Apple Pay schon im Einsatz.
Auf der neuen Website wurden nun erstmals von Apple die Partnerbanken und Kreditkartenanbieter genannt, mit denen der Dienst in Deutschland starten soll. Mit dabei sind die Deutsche Bank, das Commerzbank-Tochterunternehmen Comdirect und die Hypo-Vereinsbank. Zudem die zum Dax-Neuling Wirecard gehörende App „boon“ und die digitale Direktbank N26 aus Berlin. Viele dieser Banken hatten schon zu Cooks Ankündigung von sich aus angegeben, dabei zu sein, nun bestätigt Apple das. Auch die großen Kreditkartenanbieter Mastercard, Visa und American Express sind an Bord.
EC- und Kreditkarte im iPhone speichern
Mit Apple Pay sollen ein iPhone oder eine Apple-Watch-Computeruhr die EC- oder Kreditkarte ersetzen und kontaktloses Bezahlen ermöglichen. Zum Bezahlen hält man die Geräte im Geschäft an das Terminal. Die Kassentechnik muss dafür kontaktloses Bezahlen per NFC-Funk unterstützen – ein großer Teil der Kartenzahlterminals in Deutschland kann das. Zudem können Nutzer mit Apple Pay auch bei Online-Käufen sowie in Apps bezahlen.
In welchen Apps deutsche Nutzer künftig mit Apple Pay zahlen können, steht auch auf der neuen Internetseite. Darunter sind der Hotelvermarkter booking.com, die Essenslieferdienste Deliveroo und Foodora, die Fluggesellschaften Easyjet, Ryanair, Vueling und Etihad, der Taxianbieter Mytaxi, die Fernbusgesellschaft Flixbus und der Versandhändler Zalando.
Nutzer sollen in der Lage sein, ihre Kredit- und EC-Karten in die auf iPhones vorinstallierte App „Wallet“ (englisch für „Brieftasche“) zu laden, um dann per Apple Pay mit ihnen zu bezahlen. Apple stellt zudem den Datenschutz des Bezahldiensts heraus: Die Nummern der Karten würden beim Bezahlen nicht auf Apple-Servern gespeichert und auch nicht den Verkäufern bekanntgegeben.
Generell speichere Apple Pay keine Daten zu den Transaktionen, die Rückschlüsse auf den Nutzer zuließen, heißt es auf der Internetseite. Apple-Chef Tim Cook hatte sich vor zwei Wochen in einer Rede als Datenschutz-Vorkämpfer gegeben und die Konkurrenten Google und Facebook für ihren Umgang mit Nutzerdaten scharf angegriffen.