Göttername für Altmaiers europäische Super-Cloud
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Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat sich jüngst auf einer Reise durchs Silicon Valley inspirieren lassen. Bild: Picture-Alliance
Die vernetzte Industrie muss mehr Daten verarbeiten. Der deutsche Wirtschaftsminister will darum eine Alternative zu Amazon und Microsoft schaffen – jetzt stehen die Eckpunkte fest.
Europa soll seine eigene Cloud bekommen. Die Speicher- und Rechenleistung vernetzter Computer ist der Schlüssel für die Zukunft der Industrie, insbesondere für neue Entwicklungen in der Künstlichen Intelligenz. Nun werden die Pläne von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) konkreter. Er plant eine Art Wolken-Netzwerk: Cloud-Anbieter, insbesondere kleinere, sollen sich über ein offenes Netzwerk miteinander verknüpfen und so Europa mit Rechenkraft versorgen. „Gaia-X“ soll die Cloud heißen, wie aus einem internen Papier hervorgeht, das FAZ.NET vorliegt – wie die Göttin in der griechischen Mythologie, die für die Erde steht.
Für das Projekt soll eine neue Organisation gegründet werden, die Technik und Regelwerk der Cloud steuert. Altmaier stört sich schon seit längerem daran, dass deutsche Unternehmen, aber auch der Staat auf die Dienste amerikanischer Unternehmen zurückgreifen müssen, wenn sie große Datenmengen speichern und vernetzen wollen. Die dominierenden Namen im Cloudgeschäft heißen Google, Amazon und Microsoft. Zwar sind deren Dienste komfortabel, doch es gibt Bedenken, wie sicher die Daten auf den amerikanischen Servern sind. Besonders Industrieunternehmen fürchten sich davor, ausspioniert zu werden.
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