Die gefallenen Tiktok-Mädchen
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Ein Selbstporträt der Kairoer Studentin Hanin Hossam, das sie vor ihrer Verhaftung auf Twitter veröffentlicht hat. Bild: Twitter/Haneen Hossam
In Ägypten werden immer mehr Influencerinnen zu langen Haftstrafen verurteilt. Was genau sie verbrochen haben sollen, sagt ihnen keiner. Es geht um Sex, weibliche Moral, das Internet – und um Politik.
Hanin Hossam ist in Ägypten eine bekannte Frau. Niemand wurde im Jahr 2020 häufiger gegoogelt als sie, eine 21 Jahre alte Archäologiestudentin aus Kairo. Hossam ist eine Influencerin, das heißt, sie inszeniert sich in kurzen Internetvideos auf Tiktok oder Instagram.

Redakteur in der Politik.
Ihre Bekanntheit ist ihr Kapital. Auf die Ehre, Königin der Suchanfragen zu sein, hätte Hanin Hossam aber bestimmt gerne verzichtet. Denn das Interesse an ihr rührt auch daher, dass sie seit dem Frühjahr im Gefängnis sitzt. Ihr wird vorgeworfen, andere Mädchen zur Prostitution ermuntert und „Familienwerte“ verletzt zu haben. Und sie ist nicht die Einzige.
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