Unternehmen gesteht ein : 40 Millionen Kundendatensätze bei T-Mobile-Hack gestohlen
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Werbeoptik von T-Mobile US (Symbolbild) Bild: AP
Wer Kunde bei der amerikanischen Mobilfunktochter der Telekom ist, kann recht sicher davon ausgehen, dass Hacker ihn nun kennen. Der Konzern gestand den Vorfall ein. Indes meldet Blackberry eine Sicherheitslücke.
Beim jüngsten Angriff auf den Mobilfunker T-Mobile US sind die Hacker an die Daten von Millionen Kunden gelangt. Zu den offengelegten Informationen gehörten Namen, Sozialversicherungsnummern sowie Geburts- und Führerscheindaten von aktuellen wie auch früheren Kunden, teilte die Tochtergesellschaft des Dax-Konzerns Deutsche Telekom am Mittwoch mit. Finanzielle Informationen wie etwa Kreditkartennummern oder auch Passwörter seien aber nicht darunter.
In dem gestohlenen Datensatz waren den Angaben zufolge die Informationen von rund 7,8 Millionen Vertragskunden sowie von rund 40 Millionen früheren oder potenziellen Kunden und rund 850.000 Kunden mit Guthaben-Konten. Das Datenleck wurde inzwischen geschlossen. T-Mobile US forderte Kunden auf, Passwörter und PINs zu ändern.
T-Mobile US hatte nach Berichten über einen mutmaßlichen Hackerangriff Ermittlungen aufgenommen. Zuvor wurde eine Nachricht in einem Online-Forum gepostet, wonach die persönlichen Daten von mehr als 100 Millionen Nutzern ergattert wurden. T-Mobile US hat nach eigenen Angaben etwas mehr als 100 Millionen Kunden.
In den vergangenen Monaten ist es rund um den Globus vermehrt zu Hackerangriffen gekommen. So haben Kriminelle bei einem Angriff auf die dezentrale Kryptoplattform Poly Network geschätzt Hunderte Millionen Dollar gestohlen. Die amerikanische Regierung hat Firmen zu vermehrten Investitionen in die Sicherheit aufgefordert.
Am Mittwoch wurde weiterhin bekannt, dass ältere Versionen einer Blackberry-Software, die unter anderem in Autos und Medizintechnik eingesetzt wird, eine schwerwiegende Sicherheitslücke haben. Über die Schwachstelle könnten Angreifer die Kontrolle über Systeme übernehmen, warnten Blackberry und die amerikanische Sicherheitsbehörde CISA in der Nacht. Beide betonten zugleich, dass ihnen noch keine Fälle bekannt seien, in denen die Lücke in der Software QNX ausgenutzt werde. Unklar blieb, wie verbreitet die mehrere Jahre alten Software-Versionen noch sind. Technik-Hersteller sollten in ihren Geräten aber schnell auf neuere Versionen der Software umsteigen.