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Dekadenz der Superreichen : Crazy Rich Asians?

  • -Aktualisiert am

Filmszene aus „Crazy Rich Asians“ Bild: Warner Bros. Entertainment Inc

Ein Hollywood-Film füllt in Amerika und Asien gleichermaßen die Kinosäle. Eine Werbung ist der Film trotzdem nicht. Sondern eine Warnung – denn die Unterschicht kommt nicht vor. Ein Kommentar.

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          Mit Crazy Rich Asians ist Hollywood ein Film gelungen, der in Amerika wie Asien gleichermaßen die Kinosäle füllt. Es ist der zweite Kassenschlager, der sich mit Asiens Aufstieg befasst: Vor zehn Jahren beschrieb der britische Film „Slumdog Millionär“ den Aufstieg des Straßenjungen Jamal Malik aus dem Elend der Millionenmetropole Bombay. Ein Film, der Hoffnung machte.

          Crazy Rich Asians hingegen spiegelt die Dekadenz der Superreichen Asiens. Sie gibt es, in Hongkong und Singapur, in Schanghai, Bangkok und Bombay. Altes Geld, dessen Erben, und erfolgreiche Entrepreneure lassen die Puppen tanzen. Asien hat einige Menschen sehr reich gemacht. Unter ihnen ist eine Mittelschicht herangewachsen, die kräftig konsumiert. Aufschwung und Fleiß, das chinesische Wirtschaftswunder und die Bereitschaft zu harter Arbeit haben Hunderte Millionen Asiaten aus der Armut befreit. In China wurden Konzerne wie Alibaba, Tencent oder Huawei zu Weltmarktführern. In Japan, Indien und Südkorea entstanden Automobilhersteller und Technologieführer. Gründungen wie Grab in Südostasien, Flipcart und Infosys in Indien, oder Atlassian in Australien machen Wagemutige zu Milliardären, Aktionäre zu wohlhabenden Investoren.

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