Die Kriegsgefahr ist messbar
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Versammelte Truppen auf einem Übungsplatz in Brest, Belarus Bild: dpa
Ökonomen ist es gelungen, geopolitische Risiken in Echtzeit zu messen. Die aktuellen Ausschläge sind bedenklich – die wirtschaftlichen Folgen absehbar.
An der russisch-ukrainischen Grenze sind hunderttausend russische Soldaten zusammengezogen worden – die Kriegsgefahr ist mit Händen greifbar. Sollte die Lage eskalieren, sind viele Menschenleben bedroht, und die Hoffnung auf Frieden in der Region ist auf Jahre zerstört. Ein Krieg würde darüber hinaus die wirtschaftlichen Aussichten der Ukraine und wohl auch Russlands ruinieren und womöglich auch der Weltwirtschaft großen Schaden zufügen, weil Energie noch teurer würde und eine Sanktionsspirale in Gang geriete.
Angesichts solcher Szenarien ist es aus ökonomischer Perspektive von enormer Bedeutung, geopolitische Risiken schnell und systematisch zu erfassen. Das ist gar nicht so einfach, wie es klingt. Aktienmärkte reagieren zwar sensibel auf Kriegsgefahr – das tun sie aber auch, wenn die Leitzinsen steigen, Wahlen anstehen oder die Inflation steigt. Dasselbe gilt für sogenannte Volatilitätsindizes wie den „VIX“ oder den „EPU-Index“.
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