https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/die-gasumlage-koennte-fuer-kunden-noch-teurer-werden-als-gedacht-18221404.html

Für die Kunden : Die Gasumlage könnte noch teurer werden als gedacht

Eine Baumaschine verlegt in Niedersachsen Rohre für die LNG-Anbindung Bild: dpa

Gasimporteure sollen die höheren Einkaufskosten bald auf ihre Kunden umlegen dürfen. Für die wird es teuer – und die Preiserhöhungen der Versorger kommen noch oben drauf. Die wichtigsten Fragen und Antworten.

          3 Min.

          Viele Menschen fragen sich aktuell, wie hoch ihre Gasrechnung ausfallen wird – auch weil Gasimporteure die höheren Einkaufskosten bald auf ihre Kunden umlegen dürfen. Lesen Sie im Überblick zu den wichtigsten Fragen alle relevanten Antworten.

          Was bereitet die Regierung vor?

          Christian Geinitz
          Wirtschaftskorrespondent in Berlin
          Julia Löhr
          Wirtschaftskorrespondentin in Berlin.

          Vom 1. Oktober an sollen Gasimporteure 90 Prozent ihrer höheren Einkaufskosten auf die Kunden umlegen dürfen. Grundlage ist Paragraf 26 des Energiesicherungsgesetzes, kurz EnSiG. Das Wirtschaftsministerium hat dafür eine Gaspreisanpassungsverordnung erarbeitet, in der das Prozedere geregelt wird. Die Umlage soll vom 1. Oktober 2022 bis zum 1. April 2024 gelten. Wie hoch sie ist, soll die für den Gasmarkt zuständige Trading Hub Europe anhand der Meldungen der Importeure bis zum 15. August festlegen. Robert Habeck (Grüne) hatte zuletzt eine Spanne von 1,5 bis 5 Cent je Kilowattstunde Gas genannt. Für einen Vier-Personen-Haushalt mit einem Verbrauch von 20.000 Kilowattstunden im Jahr wären das also bis zu 1000 Euro Umlage – zusätzlich zu den Preiserhöhungen, die viele Versorger dieser Tage ankündigen. Die Höhe der Umlage soll im Abstand von drei Monaten je nach Entwicklung der Einkaufskosten angepasst werden können.

          Zugang zu allen F+ Artikeln 2,95 € / Woche
          Jetzt 30 Tage kostenfrei testen
          2,95 € / Woche
          Jetzt kostenfrei Zugang abonnieren?
          Mit einem Klick online kündbar
          Weiter Ja, 30 Tage kostenfrei testen
          Diese und viele weitere Artikel lesen Sie mit F+
          „Diese Männer haben zuerst an ihr Land gedacht in einer Zeit, in der ihr Land nicht an sie gedacht hat“: amerikanische Soldaten, von den Deutschen im Dezember 1944 in Belgien gefangen genommen.

          SS-Massaker an Schwarzen : Das Schicksal der „Wereth 11“

          Im Zweiten Weltkrieg ermordete die SS elf schwarze US-Soldaten in einem belgischen Dorf. Lange interessierte sich niemand für die „Wereth 11“, nicht einmal die eigene Armee. Erst eine mutige Familie brachte die Wende.