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Weniger größere Anschaffungen : Den Deutschen vergeht die Kauflaune

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Eine Frau trägt in einem Designer-Outlet Einkaufstüten. Bild: dpa

Trotz positiver Konjunkturerwartungen ist die Lust auf Konsum in Deutschland gesunken. Daran ist auch die Inflation schuld.

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          Die Kauflaune der Deutschen trübt sich auf hohem Niveau minimal ein. Das Barometer der GfK-Marktforscher für das Konsumklima im September fiel um 0,1 auf 10,5 Zähler und damit auf den niedrigsten Stand seit Juni 2017.

          „Trotz des zweiten Rückgangs in Folge gehen die Verbraucher aber nach wie vor davon aus, dass die gute Konsumkonjunktur erhalten bleibt, wenn auch die Dynamik möglicherweise etwas nachlassen könnte“, sagte GfK-Experte Rolf Bürkl am Mittwoch zu der monatlichen Umfrage unter 2000 Verbrauchern. Der private Konsum dürfte in diesem Jahr um real 1,5 Prozent zulegen, bekräftigte die GfK ihre Prognose.

          Für den leichten Rückgang des Barometers sorgten vor allem die gesunkenen Einkommenserwartungen. „Möglicherweise überlagern die zuletzt höheren Energiepreise, die die Inflation aktuell auf zwei Prozent steigen lassen, die exzellenten Rahmenbedingungen am Arbeitsmarkt und die soliden Einkommenssteigerungen“, sagte Bürkl. Auch die Bereitschaft zu größeren Anschaffungen ließ etwas nach.

          Dagegen wurden die Konjunkturaussichten von den Verbrauchern positiver bewertet. „Trotz des Handelskonflikts mit den USA sowie anziehender Energiepreise zeigen die deutschen Verbraucher wieder einen größeren Konjunkturoptimismus“, sagte Bürkl. „Sie sehen die Wirtschaft auf einem soliden Wachstumskurs.“

          Konsum und Bauboom kurbelten die Konjunktur zuletzt an. Dadurch wuchs Europas größte Volkswirtschaft im zweiten Quartal um 0,5 Prozent, nachdem es zu Jahresbeginn nur zu 0,4 Prozent gereicht hatte. Das Bruttoinlandsprodukt dürfte 2018 mit knapp zwei Prozent aber etwas schwächer zulegen als in den beiden Vorjahren mit jeweils 2,2 Prozent, erwarten führende Institute. 

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