
Die Bahn im Glück – und im Zugzwang
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Auf dem Weg: Ein ICE verlässt den Frankfurter Hauptbahnhof. Bild: dpa
Die Deutsche Bahn musste tief sinken, damit die Politik den Ernst ihrer Lage erkennt. Doch bald fließt das Geld, dann gibt es für Verspätungen und unzufriedene Kunden keine Ausreden mehr.
Wie dicht Licht und Schatten derzeit für die Deutsche Bahn beieinanderliegen, hat diese Woche gezeigt. Noch am Montag legte der groß angelegte Warnstreik der Eisenbahnergewerkschaft EVG den Fern- und Regionalverkehr in ganz Deutschland lahm. Zwei Tage später kam dann eine Nachricht, die im Konzern Sektkorken knallen ließ: Die Spitzen der Ampelkoalition sichern der Deutschen Bahn weitere 45 Milliarden Euro für die Modernisierung ihres veralteten Schienennetzes zu, finanziert vor allem aus den Einnahmen der Lastwagenmaut, die kräftig erhöht werden soll.
Das ist in mehrfacher Hinsicht ein Novum: Zum ersten Mal soll „die Straße“ die Schiene bezuschussen, außerdem entspricht die Summe etwa einer Verdoppelung des bisher zugesagten Geldes. Und schließlich ist es die einzige finanzielle Zusage, zu der Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) in dem Verhandlungsmarathon bereit war.
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