Eine Exit-Strategie für Deutschland
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Ein verriegelter Laden in der Innenstadt von Bremen. Bild: dpa
Werden die Beschränkungen des öffentlichen Lebens bald gelockert? Der Sachverständigenrat zeigt einen Weg, wie Wirtschaft und Gesundheit gleichzeitig geschützt werden können.
Der Schutz der Gesundheit und der Wirtschaft stehen nicht im Widerspruch. Im Gegenteil: Beides muss zusammen gedacht werden. Es bedarf einer gesunden Bevölkerung für die Wirtschaftsentwicklung; genauso ermöglicht erst eine funktionierende Wirtschaft den effektiven Schutz der Gesundheit auf hohem medizinischen Niveau. Wenn die wirtschaftliche Aktivität zurückgefahren wird, lässt sich die Gesundheit mittelfristig nicht perfekt schützen, da dann die Produktion medizinischer oder lebensnotwendiger Güter erschwert wird. Doch die Wirtschaft kann auch nicht ohne Rücksicht auf die Gesundheit hochfahren. Bis zur vollständigen Eindämmung der Pandemie wird einige Zeit vergehen. Daher kommt es darauf an, schrittweise und unter gezielten Vorkehrungen Gesundheit und mehr wirtschaftliche Aktivität zu vereinbaren und so einen Weg einzuschlagen, der sich mittel- bis langfristig durchhalten lässt.
Derzeit ist die Wirtschaftsaktivität in Deutschland vielfach eingeschränkt. Nur in manchen Fällen ist dies auf behördlich verordnete Schließungen zurückzuführen, denn die behördlichen Verordnungen gelten für wenige Wirtschaftsbereiche mit intensivem Kundenkontakt, etwa für das Gastgewerbe oder weite Teile des Einzelhandels. Die betroffenen Bereiche machen knapp 7 Prozent der Bruttowertschöpfung und etwa 12 Prozent der Beschäftigung aus.
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