Der Albtraum der Schweinezüchter rückt näher
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Potentielle Träger der Krankheit: Wildschweine Bild: dpa
Die Virusinfektion breitete sich in den vergangenen Monaten immer weiter aus. Nun ist die gefährliche Seuche nur noch wenige Kilometer von Deutschland entfernt – und wird zur realen Gefahr für die ganze europäische Schweineindustrie.
Den 12. September 2018 wird Jean-François Heymans nicht so schnell vergessen. Seit diesem Tag war im Beruf des obersten Tierarztes von Belgien nichts mehr wie zuvor. In einem Wald in Südbelgien hatte eine Jägerin ein verendetes Wildschwein gefunden. Sie rief Annick Linden an, eine auf Wildtiere spezialisierte Tierärztin an der Universität Lüttich, die sie zufällig persönlich kannte.
Linden schlug sofort Alarm. Denn das Wildschwein war an der Afrikanischen Schweinepest (ASP) gestorben. Das klingt für europäische Verhältnisse wie eine Krankheit aus weiter Ferne. Doch inzwischen ist sie rund 50 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt eine reale Gefahr für die ganze europäische Schweineindustrie geworden. „Nur noch Luxemburg trennt uns von dieser globalen Bedrohung. Wir sind in hohem Maße beunruhigt“, warnt Dietrich Rassow, Heymans Amtskollege im Bundeslandwirtschaftsministerium.
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