DFB sperrt sich gegen ominösen Milliarden-Deal
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Fifa-Chef Gianni Infantino hält Details zu einem möglichen Deal bisher weitesgehend unter Verschluss. Bild: AFP
Der Geldgeber hinter einem Milliardengeschäft für die Fifa soll der saudische Kronprinz sein. Der DFB stellt sich offen gegen den geplanten Deal, doch die internationalen Top-Vereine halten sich bedeckt.
Ein ominöses Angebot von 25 Milliarden Dollar für den Internationalen Fußball-Verband (Fifa) hat neuen Wirbel ausgelöst. Nach ersten spärlichen Details dazu im Frühjahr geht es diesmal vor allem um die Herkunft des enormen Betrags, mit dem neue Wettbewerbe finanziert werden sollen. Dass ausgerechnet der saudische Kronprinz Muhammad Bin Salman hinter dem Angebot stecken soll, löst in Teilen der Fußballbranche aufgrund der aktuellen politischen Brisanz um den Tötungsfall Khashoggi noch größeres Unbehagen aus. Wie zu erfahren ist, will aber der umstrittene Fifa-Präsident Gianni Infantino am Freitag auf einem Verbandstreffen der Topfunktionäre in der ruandischen Hauptstadt Kigali den Weg für das fragwürdige Geschäft ebnen, obwohl Hintergründe gerade zu den Investoren selbst für Gremienmitglieder kaum bekannt sind.
Der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), Reinhard Grindel, missbilligt ein solches Vorgehen und ist „strikt gegen eine Entscheidung“, wie er der F.A.Z. mitteilte. Der ehemalige CDU-Bundestagsabgeordnete flog am Mittwoch nach Kigali und fordert von Infantino, Licht ins Dunkel des geheimnisvollen Mega-Deals zu bringen. Die Beratungen im Hinterzimmer müssten beendet werden.
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