„Made in Germany“ zieht immer noch
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Hochleistungstechnik aus Deutschland: Ein Mitarbeiter der Lasersparte von Trumpf Bild: Reuters
Deutschland hat weder das iPhone noch Tesla erfunden. Dennoch liegt die Industrie hierzulande keineswegs so weit zurück, wie es zuweilen scheint. Neben dem Industriegeschäft punktet Deutschland mit Innovationsarbeit.
Es dauert eine Weile, bis der betagte Lastenaufzug in den zweiten Stock zum Büro des Berliner Start-ups Live EO gerumpelt ist. Oben ist dann aber Hightech angesagt: An großen Computerbildschirmen sitzen rund 20 junge Mitarbeiter, die mittels Künstlicher Intelligenz (KI) Satellitenbilder auswerten. Mit ihren Analysen warnen sie zum Beispiel die Deutsche Bahn, wo Bäume und Sträucher gefährlich nah an Gleisen stehen. Auch amerikanische Energieversorger gehören zu den Kunden. Ihnen sagt Live EO, wo die Gefahr besonders groß ist, dass Strommaste durch einen einfachen Funkenschlag verheerende Waldbrände auslösen könnten.

Wirtschaftskorrespondentin in Berlin.
Das im Jahr 2017 gegründete Unternehmen ist eines der deutschen Vorzeige-Start-ups, weshalb Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) kürzlich persönlich in Berlin-Kreuzberg vorbeischaute, um sich auf einem alten Ledersofa auf einem Perserteppich („Das ist ja ein schönes Wohnzimmer“) das Geschäftskonzept erklären zu lassen. Der Besuch, pünktlich zum einjährigen Jubiläum der KI-Strategie der Bundesregierung, sollte ein Signal sein: Seht her, Deutschland ist im Vergleich zu den Vereinigten Staaten und China keineswegs so abgeschlagen, wie es zuweilen scheint. Die Zahl der deutschen KI-Start-ups summiere sich auf mehrere hundert, schwärmte Altmaier, und weiter: „Unsere Stärke ist die Verbindung von traditioneller und moderner Technik.“
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