Deutsche Unternehmen meiden klare Worte
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Studenten demonstrieren am 22. August vor dem Rathaus in Hongkong. Bild: Reuters
Joe Kaeser mahnt gewaltfreien Dialog und Einhaltung des geltenden Rechts in Hongkong an. Viele deutsche Konzerne sind besorgt, drucksen aber herum – sie haben Milliarden in China investiert.
Wie hältst Du es mit China? Einem autokratisch regierten Riesenreich, in dem es weder Meinungsfreiheit noch freie Wahlen gibt. Dessen Führung aber seinen mehr als 1,3 Milliarden Einwohnern eine wirtschaftliche Perspektive gegeben hat, viele aus der Armut geholt und damit seit Jahren den Takt der Weltwirtschaft bestimmt. Seit den Unruhen in Hongkong müssen sich auch deutsche Firmen diese Fragen gefallen lassen. Position beziehen, für die, die dort westliche Werte verteidigen? Oder Stillhalten, um das Geschäft in China nicht zu gefährden?
Die Antwort ist für Vorstände nicht einfach, auch in Deutschland hängen schließlich Zigtausende Arbeitsplätze davon ab. China ist nicht nur heute schon der größte Automobilmarkt der Welt und der größte Chemikalienmarkt der Welt, das Land bietet noch immer Wachstumsperspektiven, von denen andere nur träumen können. Alle Unternehmen haben also eine Menge zu verlieren.
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