
Langfristige Strategie fehlt : Die deutsche Klimapolitik ist zu kurzatmig
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Wird der deutsche Sonderweg funktionieren? Bild: dpa
Der Bundesregierung fehlt es an einer mittel- und langfristigen Strategie zur Bewältigung des Klimawandels. Die Größe der Aufgabe wird immer noch nicht erkannt.
Die Herausforderungen des Klimawandels sind schon oft in drastischen, zuweilen apokalyptischen Worten beschrieben worden, auch von Wissenschaftlern. Trotzdem hat die Politik bislang nicht ausreichend reagiert. Mehr noch: Die Größe der Aufgabe wird immer noch nicht erkannt.
Der Bundesregierung fehlt es an einer mittel- und langfristigen Strategie – dieser Befund der „Klimaweisen“ im ersten Jahresgutachten der „Wissenschaftsplattform Klimaschutz“ ist eindeutig. Die von der Bundesregierung geplanten Sofortprogramme reichen bei Weitem nicht. Die deutsche Klimapolitik ist kurzatmig und kurzsichtig. Es fehlt die Perspektive, und es fehlen Strategien, etwa zum Einsatz von Übergangstechnologien, zur Entziehung von CO2 oder dazu, wie Verteilungsfragen bewältigt und damit die erforderliche Akzeptanz der Bevölkerung für die Transformation erreicht werden kann.
So, wie die Bundesregierung bislang agiert, verschwinden nicht nur die Klimaziele in Nebelwolken. Es gibt auch keinen Plan, das gesellschaftliche Klima vor Schaden zu bewahren.