
Was hilft Afrika wirklich?
- -Aktualisiert am
Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) Bild: dpa
Afrika geht im Nachrichtentrubel oft unter. Und das, obwohl Entwicklungminister Gerd Müller dieser Tage Milliarden verteilt. Die Frage ist nur: Was hilft dem Kontinent wirklich auf lange Sicht?
Aus Afrika hört man in Corona-Zeiten relativ wenig. Die Pandemie startete in China, beschleunigte in Europa, griff erst auf Nordamerika über, dann auf Südamerika mit Brasilien in unrühmlicher Sonderstellung. Auf diese Regionen blickte und blickt die Welt. In Afrika ist die Bevölkerung sehr jung, gleichzeitig fehlen Krankenhäuser, Intensivstationen und Beatmungsmöglichkeiten. Wenn das Virus auf dem Nachbarkontinent einen ähnlichen Weg nehmen sollte wie auf der Nordhalbkugel, ist nach Einschätzung von Entwicklungsminister Gerd Müller mit Hunderttausenden Toten zu rechnen. Ein beliebtes Beispiel von ihm ist wahrlich bedrückend: In Äthiopien kommen auf 110 Millionen Menschen ganze 150 Intensivbetten.
Die fragile Lage in Afrika geht gleichwohl im alltäglichen Nachrichtentrubel weitgehend unter. Dabei hat die Corona-Krise schon heute enorme Folgen für die heterogene Gruppe der Entwicklungsländer. Wo Menschen ihre Häuser oder immer noch allzu oft Hütten nicht verlassen dürfen, fehlen Einkommen. Wo Lieferketten reißen, stehen Maschinen still. Wo es keine Sozialsysteme gibt, müssen die Betroffenen sehen, wie sie überleben, große Reserven haben die wenigsten – so wenig wie ihre Regierungen. Dann regieren dort Hunger und Not.
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