
Kommentar : Yuan-Symbolik
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Die Aufnahme des Yuan in den elitären Währungskorb besitzt zwar in der Praxis keine große Bedeutung. Doch die Symbolik des Akts ist hoch.
Über die Verwendung eines Geldes als internationale Reservewährung entscheiden die großen Kapitalanleger dieser Welt – private wie Investmentfonds und Versicherungen und ebenso öffentliche wie Notenbanken und Staatsfonds. Die Rolle des Dollars als unangefochtene Reservewährung Nummer eins steht auf absehbare Zeit nicht zur Disposition, und auch der Euro dürfte seinen zweiten Rang noch einige Zeit verteidigen.
Aber auf Rang sieben befindet sich mit der chinesischen Währung ein Aufsteiger, der sein Potential bei weitem noch nicht ausgeschöpft hat. Sollte Peking in den kommenden Jahren die Liberalisierung seiner Finanzmärkte vorantreiben, dürfte die internationale Rolle des Yuan (Renminbi) auch dann zunehmen, wenn die chinesische Wirtschaft vielleicht einmal nur noch um 3 oder 5 Prozent im Jahr wachsen sollte.
Die Aufnahme des Yuan in den elitären Währungskorb, aus dem sich das Kunstgeld des Internationalen Währungsfonds berechnet, besitzt in der Praxis keine große Bedeutung. Aber die Symbolik des Akts ist dennoch hoch. Der Yuan ist nun dort, wo der Rubel, der Real und die Rupie wohl gerne wären, aber auf lange Sicht nicht hinkommen werden.