
Netzwerk-Konzern : Meta schlägt neue Töne an
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Auch in Davos präsent: Meta-Logo auf dem Weltwirtschaftsforum im Schweizer Skiort Bild: dpa
Nach einem schwierigen Jahr rückt der Vorstandsvorsitzende Mark Zuckerberg Disziplin statt Wachstum in den Vordergrund. Ganz stimmig ist seine Botschaft aber nicht.
Meta blickt auf ein schwieriges Jahr zurück. Das ist nicht das erste Mal. Aber in der Vergangenheit waren es vor allem Datenaffären und ähnliche Aufreger, die dem Internetkonzern zugesetzt haben.
All das schadete dem Ruf, hinterließ aber in finanzieller Hinsicht bemerkenswert wenig Spuren. Im Jahr 2022 war es genau umgekehrt. Es war für Meta eine vergleichsweise skandalfreie Zeit, dafür trübte sich das Geschäft dramatisch ein.
Erstmals in seiner Geschichte musste das im Jahr 2004 gegründete Unternehmen einen Umsatzrückgang hinnehmen, und zum ersten Mal sah es sich zu einem größeren Stellenabbau gezwungen. Für Meta ist das eine Zäsur, und sie lässt den Mitgründer und Vorstandschef Mark Zuckerberg ganz neue Töne anschlagen.
Er erklärte jetzt 2023 zum „Jahr der Effizienz“ bei Meta. Das Wort Effizienz oder eine Variation davon fiel in einer Konferenz mit Analysten mehr als 40-mal. Statt Wachstum rückt Zuckerberg nun also Disziplin in den Vordergrund, was ein erstaunlicher Wandel ist.
Ganz stimmig ist seine Botschaft freilich nicht, denn er will auch in diesem Jahr einen zweistelligen Milliardenbetrag in Aktivitäten rund um das von ihm als Zukunftsgebiet propagierte Metaversum investieren. Und ob diese Wette aufgeht, ist noch völlig offen.