Der lange Schatten der französischen Vollkaskopolitik
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Bild: AFP
Die französische Regierung erhält in der Rentendebatte prominente Schützenhilfe – doch der Widerstand gegen die Reform nimmt eher zu als ab.
Im Streit um die geplante Rentenreform von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron bleiben die Fronten verhärtet, und laut jüngsten Umfragen nimmt der Widerstand in der Bevölkerung eher zu als ab. So befürworteten 61 Prozent der vom Institut Opinionway für die Medienhäuser „Les Échos“ und „Radio Classique“ Befragten die ganztägigen Massenmobilisierungen, zu denen die Gewerkschaften am Dienstag abermals aufgerufen haben. Zum Vergleich: Bei der jüngsten Umfrage vor zweieinhalb Wochen waren es 58 Prozent.
Prominente Schützenhilfe erhielt die Regierung nun vom Internationalen Währungsfonds (IWF). Dessen Vertreter fanden im Rahmen ihrer regulären Länderkonsultationen klare Worte: Eine „nachhaltige ausgabenorientierte Haushaltskonsolidierung“ sei wichtig, um Puffer aufzubauen und die Verschuldung auf einen stabilen Abwärtspfad zu bringen – und die Rentenreformpläne könnten ebenso wie die jüngste Straffung des Arbeitslosengeldbezugs „einen Teil der erforderlichen Anpassung leisten“. Weitere Reformen seien überdies nötig, so der IWF, etwa weniger Steuervergünstigungen oder mehr Ausgabeneffizienz.
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