Die Treuhand lebt
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„Bischofferode ist überall“: Vor 25 Jahren zogen die Kalikumpel aus dem thüringischen Bischofferode zum Protestmarsch nach Berlin. Bild: Ullstein
Die Treuhand bewegte sich in der Öffentlichkeit zwischen Mythos und Protest. Der Wirbel kam erst, als die eigentliche Arbeit schon getan war. Hat der Fonds auch heute noch Auswirkungen auf den Graben zwischen Ost und West?
Herr Böick, eine Generation nach der Wiedervereinigung scheint der Graben zwischen Ost und West größer zu sein denn je. Haben Sie eine Ahnung, woran das liegt?

Korrespondent für Wirtschaftspolitik und stellvertretender Leiter Wirtschaft und „Geld & Mehr“ der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung in Berlin.
Das lässt sich fast drei Jahrzehnte nach der Wiedervereinigung nicht mehr allein mit dem Hinweis auf die DDR-Geschichte erklären. Wir müssen auch auf die Nachwendezeit schauen. Viele Ostdeutsche stehen wegen der Erfahrungen, die sie in den frühen neunziger Jahren gemacht haben, bis heute distanziert zu Marktwirtschaft und parlamentarischer Demokratie. Die Wahrnehmung ist: Es entscheiden immer andere über unser Schicksal. Früher hieß das SED, heute heißt es Demokratie und Marktwirtschaft. Immer kommen fremde Männer in Anzügen und senken den Daumen.
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