Staatliche Zeitung : China will „Opfer von Trumps Handelskrieg“ subventionieren
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Amerikas Präsident Donald Trump hält Chinas Handelspraktiken für unfair: Containerterminal in Guangzhou. Bild: dpa
In gut einer Woche treten amerikanische Strafzölle auf chinesische Produkte in Kraft. Eine staatliche Zeitung in China bringt nun Subventionen für getroffene chinesische Firmen ins Gespräch.
Die chinesischen Aktionen gegen Amerikas Zoll-Politik könnten sich demnächst verschärfen. Eine staatliche Zeitung hat die chinesische Führung am Mittwoch zu Gegenmaßnahmen aufgefordert. Dabei sollten den Unternehmen und Branchen Subventionen angeboten werden, die besonders unter den amerikanischen Entscheidungen litten, schrieb die staatliche „Global Times“. Insbesondere chinesische Technologiefirmen könnten unfair behandelt werden und „die Opfer von (Amerikas Präsident Donald) Trumps Handelskrieg werden“. Die Haltung der autoritären Führung in Peking kann man häufig daran ablesen, was in den Leitartikeln staatlicher Zeitungen steht. Allerdings spiegelt das Blatt nicht zwingend die Position der Regierung wider.
Trump wirft China unfaire Handelspraktiken vor. Am 6. Juli treten amerikanische Strafzölle auf chinesische Waren im Volumen von 34 Milliarden Dollar in Kraft – auf dem Spiel stehen insgesamt Güter im Wert von 450 Milliarden Dollar.
Trotz der Differenzen zwischen den beiden weltweit führenden Volkswirtschaften verdiente die chinesische Industrie im Mai deutlich mehr. Die Gewinn stiegen um 21,1 Prozent auf umgerechnet knapp 79 Milliarden Euro, wie aus Daten vom Mittwoch hervorgeht. Sie profitierten von höheren Preisen und niedrigeren Kosten, sagte ein Statistiker.
In den ersten fünf Monaten lag der Gewinnanstieg bei 16,5 Prozent. Die chinesische Industrie profitierte zuletzt von dem gut laufenden Immobilienmarkt und dem Ausbau der Infrastruktur, was die Nachfrage nach Baumaterial nach oben getrieben hat.