
Freihandelspakt CPTPP : Großbritannien wendet sich nach Asien
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Bereit für die Ausfuhr: neue Autos auf einem Auslieferungsgelände in der Grafschaft Kent Bild: dpa
Der Beitritt zum Transpazifischen Freihandelspakt CPTPP wird eher kleine Wachstumseffekte für das Vereinigte Königreich haben. Und es bleibt ein schaler Beigeschmack, der mit dem Brexit zusammenhängt.
Großbritanniens Beitritt zum Transpazifischen Freihandelspakt wird positive, aber nur geringe ökonomische Auswirkungen haben, weil das Handelsvolumen des Königreichs mit den CPTPP-Mitgliedern doch ziemlich überschaubar ist.
Weniger als ein Zehntel der britischen Exporte gehen nach Japan, Kanada, Australien, Mexiko, Malaysia, Singapur, Vietnam und Chile. Die Wachstumseffekte dieses ersten großen „Post-Brexit-Vertrags“ werden sich für „Global Britain“ also stark in Grenzen halten.
Trotzdem ist der Beitritt ein erfreuliches Signal für den Freihandel. Ein schaler Nebengeschmack bleibt gleichwohl: London mag noch so sehr versichern, dass Britannien eine Wirtschaftsnation sei, die für freien Handel eintrete. Seit dem Brexit ist am Ärmelkanal eine neue hinderliche Zollbürokratie entstanden, die die Geschäfte mit dem Haupthandelspartner, den EU-Ländern, belastet.
Aus Sicht der asiatischen Marktwirtschaften ist der Londoner CPTPP-Beitritt indes ohne Zweifel ein Gewinn, auch weil er den Gegenentwurf zur RCEP-Handelszone stärkt, die China dominiert.