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Wegen schwächelnder Nachfrage : Delivery Hero entlässt vier Prozent der Mitarbeiter in Zentrale

  • Aktualisiert am

Die Zentrale von Delivery Hero in Berlin Bild: Picture Alliance

Auch der Lieferkonzern Delivery Hero spürt die schwächelnde Konjunktur. 156 Mitarbeiter in der Berliner Zentrale müssen deshalb gehen. Der Schritt soll dem Konzern auch helfen, zum ersten Mal profitabel zu wirtschaften.

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          Der Lieferkonzern Delivery Hero kündigt an, 4 Prozent seiner Belegschaft in der Berliner Zentrale zu entlassen. Das entspricht 156 Stellen. Der Stellenabbau dürfte eine Reaktion auf die schwächelnde Nachfrage aufgrund der schwierigen Konjunktur sein. Zudem will Delivery Hero in diesem Jahr zum ersten Mal konzernweit einen Gewinn erzielen. Der Schritt solle dabei helfen, heißt es vom Unternehmen auf Anfrage der F.A.Z.: „Die Entscheidung wurde getroffen, um eine schlankere und effizientere Organisation zu erschaffen.“ Betroffene Mitarbeiter sollen „weit über die gesetzlichen Anforderungen hinaus“ finanziell unterstützt werden. Zuvor hatte der „Spiegel“ darüber berichtet.

          Schon im vergangenen November war ein „kleiner Prozentsatz“ der Jobs in der Zentrale abgebaut worden. Kurz zuvor hatte zudem die spanische Tochter Glovo die Streichung von 250 Stellen angekündigt. Dies entspricht 6,5 Prozent der Belegschaft. Auch hier traf es vor allem Mitarbeiter in der Verwaltung. Delivery Hero hatte das spanische Unternehmen im vergangenen Jahr übernommen.

          Der Zukauf hatte Zweifel ausgelöst, ob Delivery Hero seine Profitabilitätsziele erreichen kann. Glovo erzielt noch hohe Verluste. „Kurzfristig hat die Übernahme einen negativen Effekt, aber sie sorgt für keine wirkliche Verzögerung beim Erreichen unserer Profitabilitätsziele", sagte Mitbegründer und Vorstandschef Niklas Östberg im vergangenen Jahr der F.A.Z.

          Östberg will den deutschen Konzern im Laufe des Jahres operativ profitabel machen. Dazu hatte er in einem Reuters-Gespräch im vergangenen November unter anderem den Rückzug aus einigen ertragsschwachen Märkten signalisiert.

          Anmerkung der Redaktion: In einer früherer Version des Artikels hieß es, es seien 4 Prozent der Mitarbeiter in der Verwaltung betroffen. Das ist nicht richtig, es geht um 4 Prozent der Mitarbeiter in der Berliner Zentrale. Das muss nicht bedeuten, dass ausschließlich Verwaltungsangestellte betroffen sind.

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