Dax : Die Post kommt rein, KarstadtQuelle muss raus
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Jetzt ist es endlich raus: Die Post rückt in den Dax auf und KarstadtQuelle steigt in die zweite Reihe ab. Dies hat der Vorstand der Deutschen Börse am Mittwochabend beschlossen. Während die Aufnahme der Aktie Gelb bereits im Vorfeld als sicher galt, kämpften KarstadtQuelle und adidas-Salomon bis zum Schluss gegen die Entnahme. Auch wenn adidas-Salomon immer betont hat, sich auch im Mdax wohl zu fühlen, dürfte den Herzogenaurachern mit dem Verbleib im Dax ein Stein vom Herzen fallen. Auf Grund der niedrigen Marktkapitalisierung hätte adidas-Salomon ebenso wie KarstadtQuelle aus dem deutschen Blue-Chip-Index verbannt werden können.
Mit der Entscheidung für adidas-Salomon blickt der Arbeitskreis Aktienindizes bereits in die Zukunft. Denn ab dem kommenden Jahr fließen nicht mehr alle ausstehenden Aktien in die Berechnung bei der Marktkapitalisierung des Dax ein, sondern nur noch der Streubesitz. Hier haben die Herzogenauracher klar gepunktet, denn bei KarstadtQuelle sind unter 50 Prozent der Aktien im freien Handel, während bei adidas-Salomon kaum Anteile bei Großaktionären blockiert sind.
AWD Holding und Norddeutsche Affinerie im Mdax
Neben KarstadtQuelle geben AWD Holding und Norddeutsche Affinerie am 19. März, wenn die Änderungen greifen, ihr Debut im Mdax. Die Plätze in dem mittelkapitalisierten Index müssen Klöckner, KSB und Tarkett Sommer räumen. In die Berechnung des Nemax50 fließen demnächst Lambda Physik, MorphoSys und SAP Systems Integration ein, während edel music, Gauss Interprise und Intertainment den Blue-Chip-Index für die deutschen Technologiewerte verlassen. Bei den Nebenwerte notieren ab März der Mdax-Absteiger Tarkett Sommer sowie Mediclin und Power Automation im Sdax. Diese Unternehmen ersetzen die Norddeutsche Affinerie, die in den Mdax wechselt, die Apcoa Parking, die das Segment Smax verlässt, und die AS Creation.
Damit entsprechen die Entscheidungen der Deutschen Börse weitgehend den Erwartungen der Märkte. Obwohl der Arbeitskreis regulär nur zum Septembertermin über den Dax berät, greift bei der Deutschen Post eine Ausnahmeregelung: Wenn ein Unternehmen sowohl bei Marktkapitalisierung als auch beim Umsatz auf den ersten 25 Rängen der monatlichen Rangliste der Deutschen Börse platziert ist, können auch unterjährig Anpassungen im deutschen Blue-Chip-Index vorgenommen werden. Die Post belegt auf der Januar-Liste beim Umsatz Platz 23 und bei der Marktkapitalisierung Rang 19.