Wie das Silicon Valley zum Giganten wurde
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Vom Krieg gefördert, für den Frieden genutzt: Besucher posieren vor Android-Schaumstoffpuppen am Google-Hauptsitz Mountain View. Bild: AP
Apple, Google und Co. verdanken ihren Siegeszug nicht zuletzt dem amerikanischen Verteidigungshaushalt. Aber es haben auch noch andere Technologien davon profitiert.
Als das Silicon-Valley-Unternehmen Keyhole dringend Kapital brauchte, waren die klassischen Quellen versiegt. Der Dot.com-Blase war 2000 die Luft entwichen. Im folgenden Jahr traf der Anschlag vom 11. September das ganze Land und ließ die Aktien abermals abrutschen. Die Wagnisfinanziers schlossen de facto ihre Scheckbücher, schreibt Keyholes Marketing-Chef Bill Killday in seinem Buch „Never lost“. Unternehmensgründer und Chef John Hanke hatte Keyhole schon zum Unmut seiner Frau privat Kredit gegeben und der Belegschaft Gehaltskürzungen von bis zu 90 Prozent im Tausch gegen Aktien abgerungen. Das gab Keyhole drei Monate lang Luft, danach würde Hanke die Lichter löschen müssen. Die letzten Hoffnungen ruhten auf einem Deal mit dem Nachrichtensender CNN und auf der Finanzspritze einer obskuren Wagniskapitalgesellschaft namens In-Q-Tel. Die Verhandlungen zogen sich.
Über Landschaften fliegen
Dabei hatte alles so vielversprechend ausgesehen. Das 1999 gegründete Unternehmen revolutionierte die Darstellung von Satellitenbildern. Nutzer bekamen dank der virtuellen dreidimensionalen Landkarten das Gefühl, sie flogen über Landschaften hinweg. Earthviewer heißt die Technologie. Vor allem Immobilienentwickler kauften sie.
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