Die Grünen wollen Wohlstand neu definieren
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Die Grünen wollen Wohlstand neu definieren. Bild: SOZEI Wirtschaft
Das Bruttoinlandsprodukt als Maß aller Dinge reicht den Grünen nicht mehr. Artenvielfalt, Hausarbeit und Lebensqualität sollen auch zählen.
Die Grünen bereiten sich auf das Regieren vor. Seit die große Koalition wankt und die Partei in bundesweiten Umfragen recht stabil um die 20 Prozent liegt, wissen sie: Nun müssen sie ein Rundumprogramm präsentieren, das Reiten alter Steckenpferde reicht nicht mehr. Also hat die Parteiführung ein 26 Seiten starkes Papier zur Wirtschaftspolitik vorbereitet. Das sollen die Delegierten auf dem Parteitag beschließen, der am Freitag in Bielefeld beginnt. Pikanterweise ist das der Ort, an dem schon einmal eine grüne Regierungsbeteiligung begann – mit dem Farbbeutelwurf auf den frischgebackenen Außenminister Joseph Fischer im Streit um den Kosovo-Krieg.
Ganz so hart soll das Rendezvous mit der Wirklichkeit diesmal nicht werden, auch deshalb baut die Parteiführung vor. Um der Basis die Begegnung mit der Realpolitik schmackhaft zu machen, versprechen die Grünen in ihrem Wirtschaftsprogramm an erster Stelle einen „neuen Wohlstandsbegriff“ – und den Abschied vom Bruttoinlandsprodukt (BIP) als alleinigem Indikator für Leistungskraft und Wohlstand einer Volkswirtschaft.
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