Warum die CDU um ihren Ruf fürchten muss
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Noch auf der Suche nach der richtigen Linie: CDU-Chef Armin Laschet Bild: EPA
In Sachen Wirtschaftskompetenz hatte die CDU immer die Nase vorn. Niemand wusste so genau, warum. Durch Corona und Lobbyaffären gerät ihr Ruf nun in Gefahr.
Das war mal ein gewagter Auftritt. Die CDU sei noch nie für ein „Weiter so“ gewesen, behauptete Parteichef Armin Laschet, als er am Dienstag vor leerem Saal seine programmatische Grundsatzrede hielt, ausgerechnet im Foyer des Konrad-Adenauer-Hauses – benannt nach dem Mann, der seine größten Wahlerfolge einst mit der Parole „Keine Experimente“ einheimste.
Stattdessen predigt Laschet nun Aufbruch, Dynamik, Kreativität. Ein „neues Deutschland“ will er schaffen, ein „Land der Macherinnen und Macher“, das zum Beispiel mit einer florierenden Pharmabranche wieder zur „Apotheke der Welt“ werden soll. Klimaschutz und Digitalisierung vorantreiben, aber alles auf eine Weise, dass es den Leuten nicht allzu unheimlich wird – wenn es da nicht das eine oder andere Problem gäbe, Corona zum Beispiel. Was das mit dem Wirtschaftskurs der CDU zu tun hat, zeigte sich vorige Woche, als die Ministerpräsidenten in zäher Runde die später verworfene Osterruhe beschlossen.
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