Ein Corona-Testzentrum in der Messe Erfurt Bild: dpa
Tausende Corona-Testzentren bieten neuerdings ihre Dienste an, bezahlt mit Steuergeld. Nicht alle sind seriös. Und an Kontrollen mangelt es.
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Deutschland hat in den vergangenen zehn Wochen etwas geschafft, was Anfang März kaum jemand für möglich hielt: Corona-Schnelltests sind für viele Leute im Alltag zu einer Selbstverständlichkeit geworden. Es mangelt nicht an Test-Kits. Sie sind millionenfach verfügbar, die Preise sinken. Es mangelt auch nicht an Test-Stationen. Zu Tausenden sind sie überall im Land eröffnet worden. Ärzte und Apotheker machen mit, Organisationen wie das Rote Kreuz und die Johanniter, aber auch Konzertveranstalter und Hoteliers, Gastronomen, Club- und Kioskbetreiber.
Da ist eindeutig etwas Mächtiges entfesselt worden. Aber was genau ist es, was da losgelassen wurde? Zur hehren Absicht der Seuchenbekämpfung gesellt sich bei vielen Akteuren zweifellos die Aussicht auf ein gutes Geschäft. Dagegen ist erst einmal nichts zu sagen. Nur so kommen die Kräfte des Markts zum Tragen. Aber immer, wenn sich der erhoffte Profit aus öffentlichen Kassen speist, lohnt es sich, genauer hinzusehen. Genauso ist es mit der sogenannten Bürgertestung. Seit Anfang März hat jeder, der in Deutschland wohnt, Anspruch auf vom Staat bezahlte Antigen-Schnelltests in einem der vielen Testzentren. Die Verordnung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), die das festschreibt, hat eine wahre Gründerwelle ausgelöst.
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