Pandemie wirft die Integration zurück
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In einer DHL-Zustellbasis entlädt ein Mitarbeiter einen LKW mit Paketen. Bild: dpa
Mehr als 10.000 Flüchtlinge verloren durch die Corona-Krise ihre Stelle. Vor der Pandemie arbeiteten ehemalige Asylbewerber besonders häufig im Gastgewerbe oder als Zeitarbeiter. Das ist nicht die einzige schlechte Nachricht.
Für die Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt war der Ausbruch der Corona-Pandemie im vergangenen Jahr ein harter Rückschlag. Bis dahin hatten ehemalige Asylbewerber ihren Einstieg besonders häufig mit Jobs im Gastgewerbe und in der Zeitarbeit gefunden – und gerade diese Branchen wurden vom Lockdown besonders hart getroffen. Inzwischen gibt es aber auch neue positive Tendenzen: Nach deutlichen Arbeitsplatzverlusten im Frühjahr 2020 fanden schon während der späteren Pandemiewellen wieder mehr Flüchtlinge in Arbeit, wie eine neue Analyse des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt.
Zu Beginn der Pandemie im März 2020 hatten gut 300.000 Menschen aus den wichtigsten Asylherkunftsländern – allen voran Syrien, Irak und Afghanistan – sozialversicherungspflichtige Stellen. Zudem war die Zahl bis dahin stetig deutlich gestiegen. Verglichen mit März 2019, entsprach dies damals einem Plus von 580.000 oder 19 Prozent, wie die Analyse auf Basis amtlicher Arbeitsmarktdaten ausweist. Nach dem ersten Lockdown kam es dann aber allein bis Mai zu einem Einbruch um 12.000 oder 3,4 Prozent – obwohl sonst im Frühjahr gerade in saisonabhängigen Branchen die Beschäftigung deutlich steigt.
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