Und dann kam die zweite Welle
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In der Nähe von Kapstadt wird Mitte Januar eine Covid-Beerdigung vorbereitet. Bild: AP
Afrika schien glimpflich durch die Pandemie zu kommen. Jetzt steigen die Infektionen im Rekordtempo. Eine Recherche über einen Epidemie-geplagten Kontinent. Mittendrin ein Frankfurter, der die Variante E484K erforscht.
Das Tonband einer Dorfklinik in Sierra Leone läuft in der Dauerschleife. „Hände waschen“ krächzt es aus einem schief an einen Holzmast gebundenen Megafon. Jeder Besucher stoppt auf dem Weg in die Gesundheitsstation erst einmal pflichtbewusst an einer der Wasserstellen und wäscht sich die Hände.
Auf den ersten Blick könnte man meinen, die Aufnahmen zeigen den Alltag in einem Dorf in Afrika während der Corona-Krise. Tatsächlich aber entstanden sie, als das westafrikanische Land eine andere Epidemie erlebte. Mit strikten Quarantäne- und Hygienevorschriften versuchte man damals die Verbreitung des Ebola-Virus zu stoppen. Dörfer wurden abgeriegelt. Fernsehbilder von Pflegekräften und Ärzten in futuristischen Schutzanzügen gingen um die Welt. Es wurde viel improvisiert und experimentiert. In drei Ländern starben mehr als 11.000 Menschen.
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