Omikron zerlegt die Lieferketten
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Im Hafen von Los Angeles Bild: AP
Fachleute schlagen Alarm: Die Ausgangssperren in asiatischen Großstädten haben für die Logistik globaler Konzerne handfeste Folgen. Die Versorgung der Industrieländer gerät ins Stocken.
Die deutschen Logistiker warnen abermals vor Lieferengpässen. In Asien und der Pazifikregion wachsen sie aufgrund der Omikron-Welle schon seit Wochen. In Taiwan kann McDonald’s keine Kartoffelecken mehr frittieren, in Japan müssen sich die Gäste der Imbisskette mit einer kleinen Portion Fritten begnügen – die Kartoffellieferungen sind ausgeblieben. In Australien bleiben wieder immer mehr Regale in den Supermärkten leer. Und vor der Grenze, die Nordvietnam von China trennt, stauen sich seit Tagen die Lastwagen. Viele von ihnen sind hochbeladen mit Mangos oder Drachenfrüchten aus dem Süden des Landes.
Chinesische Beamte untersuchen die Früchte auf Spuren des Coronavirus – und das dauert. Von Australien über Singapur bis Indien werden nun im Tagesrhythmus neue Höchstwerte der Ansteckung mit der Omikron-Variante gemeldet. Die meisten Bundesstaaten Australiens verschieben inzwischen nicht dringend notwendige Operationen, um die Krankenhäuser und deren Personal nicht zu überlasten. Die amerikanischen Soldaten in Japan und Südkorea müssen auf ihren Basen bleiben, in Delhi herrscht eine nächtliche Ausgangssperre.
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